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Wilhelm Heinrich Rudolph Bruno von Werder Geboren : 01.08.1809 in Trebnitz Gestorben : 12.10.1870 in Reims (Frankreich) Ehe/Beziehung mit : ![]() Beruf(e) : Königlich preußischer Oberforstmeister a.D. |
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Hochzeiten/Scheidungen :
Kommentar :
Hatte 5 Kinder (nicht chronologisch):
RRr des Johanniter Ordens Ihre Nachkommen erbten Storckwitz und Queis. Aus www.stoltefamilie.de: Geboren in Trebnitz den 1. August 1809, verlebte er seine Jugend im elterlichen Hause, teils auf diesem Guteteils zu Köthen (Anhalt), später in Halle (Saale), wo er auch die Schule besuchte. Nach bestandener Reifeprüfung für die Universität (1828) wandte er sich dem Forstfach zu. Er kam zunächst zu seinem Oheim, dem Oberförster von Meverinck zu Lödderitz an der Elbe, in die Lehre und verbrachte in diesem schönen, wildreichen Jagdrevier eine höchst glückliche Zeit. Ostern 1829 bezog er die mit der Universität Berlin vereinigte Forstakademie und trat gleichzeitig bei der sogenannten Roten Schwadron des Herzogs Wilhelm von Braunschweig des 2. Garde-Ulanen-Regiments als Einjährig-Freiwilliger ein. Nachdem er noch ein halbes Jahr Rechtswissenschaft studiert hatte, siedelte er im Herbst 1830 nach Neustadt-Eberswalde über, wohin die Forstakademie inzwischen verlegt worden war. Mit sehr gutem Zeugnis verließ er im herbst 1831 diese Anstalt, legte in Magdeburg die Oberförster-, zu Merseburg 1832 die Referendarprüfung ab und wurde anschließend bei der dortigen Regierung mit Forst- und anderen Verwaltungsarbeiten beschäftigt. Im Jahre 1832 hatte Bruno einen Zweikampf mit einem Arttillerieoffizier namens Schlimbach zu bestehen, wobei er durch einen Stich in den rechten Oberarm, der die Pulsader verletzte, lebensgefährlich verwundet wurde. Erst eine im Sommer 1833 in Wiesbaden gebrauchte Kur gab dem Arme die volle Gebrauchsfähigkeit wieder. Das Zeugnis der Reife zur höheren Staatsprüfung erhielt Bruno 1835 gleichzeitig mit dem Rufe zur Wahrnehmung der Forstassessorenstelle bei der Regierung zu Gumbinnen, wo er bis zum Herbst 1836 verblieb. Nachdem er im Mai 1837 in Berlin die Assessorenprüfung mit einem vorzüglichen Zeugnis bestanden hatte, wurde ihm im Januar 1838 die vorübergehende Verwaltung der Oberförsterstelle in Mörbach (Reg.-Bez. Trier) übertragen. Dort, einsam auf dem Hunsrück lebend, trat der Wunsch, sich eine Häuslichkeit zu gründen, immer lebhafter bei ihm hervor. Seine Blicke waren schon längst auf seine am 10. Februar 1818 zu Trebnitz geborene Base Karoline Henriette Auguste Pauline Luise Klara von Rauchhaupt aus dem Hause Queis, einer Tochter des Majors Wilhelm Ernst Ludwig von Rauchhaupt auf Queis und der Henriette Wilhelmine Felicitas Karoline von Reiche, gerichtet, in der er das Urbild einer zukünftigen Hausfrau gefunden zu haben glaubte. Die Hochzeit fand den 6. Oktober 1839 in Queis statt. Mit dieser Vermählung heiratete in dritter unmittelbarer Folge ein Werder auf Sagisdorf eine Rauchhaupt aus dem Hause Trebnitz, ein Umstand, der bei der Werderschen Besitzmehrung in später Zeit von Bedeutung werden sollte. Inzwischen war Bruno am 1. April 1839 als Assessor zur Regierung nach Potsdam versetzt worden. Hier blieb er bis zum 31. März 1841 und war dann bis 30. Juni 1847 Forstinspektor zu Königsberg (Preußen). Auf seinen Wunsch, mehr nach den westlichen Provinzen versetzt zu werden, erhielt er die wichtige Forstinspektion Landsberg (Warthe). Dort brachte er das unglücksehlige Jahr 1848 zu und wirkte als tüchtiger Reaktionär nach Kräften gegen die Wogen des Liberalismus und der Demokratie. Im Juni 1849 wurde er zur Regierung nach Frankfurt (Oder) versetzt und im nächsten Jahre zum wirklichen Forstmeister mit dem Range eines Regierungrates ernannt. 1853 kaufte er das bei Frankfurt (Oder) im Kreise West-Sternberg gelegene 3 200 Morgen große Rittergut Gäden, das er durch angestrengte Tätigkeit aus einem sehr heruntergewirtschafteten Zustand so emporbrachte, daß er nach vier Jahren mit einem Reingewinn von 16 000 Talern wieder veräußern konnte. Den 24. Juni 1856 wurde er zum Johanniterritter ernannt und empfing in Berlin aus den Händen des Herrenmeisters Prinzen Carl von Preußen die Abzeichen des Ordens. Nach 30jähriger Dienstzeit erbat Bruno am 1. Juli 1862 den Abschied aus dem Staatsdienste, wozu ihn damals herrschende politische Zustände bewogen hatte, da es einen Reaktionär, wie er es war, schwer wurde, sich einem liberalen Ministerium zu beugen. Dazu kam, daß die Verwaltung von Sagisdorf, die er kurz vor dem Tode seines Vaters übernommen hatte, sich nur mit Schwierigkeiten bei einer so großen Entfernung durchführen ließ. Endlich hatten ihn auch wiederholt eingetretene Gichtanfälle davon überzeugt, daß er den Anstrengungen des Forstdienstes, namentlich den damit verbundenen Besichtigungsreisen, nicht mehr gewachsen war. Mit dem 1. November 1862 trat er unter Verleihung der gesetzlichen Pension in den Ruhestand über und verlegte seinen Wohnsitz nach Sagisdorf wo er in glücklicher Ruhe und Zufriedenheit lebte und sich mit der Bewirtschaftung und Verbesserung seines Gutes beschäftigte. Line/Ast:
Weisse Linie;Trebnitzer Zweig
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